Der Circus kommt in die Stadt ! - Welch ein Zauber liegt in diesem Satz. Fast werden wir wieder Kind, in der Erinnerung an die Magie, die die Circuswelt in uns allen ausgelöst hat. Manch einer aber kommt ein Leben lang nicht mehr los von der Faszination der Clown, der Artisten und Dompteure mit ihren gefährlichen Raubtieren und bunt geschmückten Pferden. „Es ist wie ein Fieber" versucht Christoph Enzinger seine Leidenschaft zu erklären. Er war gerade mal sechs Jahre alt , als seine Großmutter ihn eines Tages bei der Hand nahm und mit ihm in den Circus ging. Es war das erste Mal, dass seine Kinderaugen gebannt auf die Manege blickten. An diesem Nachmittag begann seine Leidenschaft für die schillernde Welt der Circusleute
Christoph Enzinger, 1971 in Krems geboren, besitzt eine der größten Circus-Sammlungen im ganzen Land. Seine Wohnung gleicht einem Museum: Hunderte Erinnerungsstücke werden hier liebevoll aufbewahrt. Da ein Hut von einem Clown, dort ein Kaffeeservice vom bekannten Circus Roncalli, hier ein prachtvolles Kostüm, dort Plakate und Fachbücher.
Im Laufe der Jahre hat sich der Kremser zu einem echten Circus-Experten entwickelt. Kein Wunder, verbringt er doch fast jedes Wochenende damit, einen Circus zu besuchen. Nicht selten kommt es vor, dass er hunderte Kilometer fährt, nur um die glitzernde Welt der Akrobaten und dressierten Tieren zu erleben. Ein Wochenendeausflug nach Deutschland oder gar Italien gehört da schon mal dazu, um wieder Circusluft zu schnuppern. Mittlerweile ist er so bekannt, dass er viele Artisten, Clowns und Dompteure zu seinen Freunden zählt. Nicht zuletzt deshalb kann Enzinger in seiner Sammlung mit wahren „Gusto Stückerln" aufwarten. Jongleur-Keulen der alten österreichischen Circusfamilie Klimond zum Beispiel oder Original-Klappsessel, die einst im Münchner Circus Krone standen. Auch der Frack von Adolf Lehner, Direktor des Circus Althoff-Jacobi, und ein Podest einer italienischen Raubtier-Dressur schmücken die faszinierende Sammlung von Christoph Enzinger. Ein originalgetreues Modell des Circus Sarrasani im Format 1:87 und tausende Programmhefte und Plakate findet man ebenfalls in der Zauberwelt. „Die Ältesten sind aus der Jahrhundertwende", lächelt er stolz.
Auszug aus einem Artikel der Zeitschrift „Post-Inform"